Keep the Change - die Dänen und ihr Münzgeld

Als wir als Kinder nach Dänemark gefahren sind war ein Highlight auf der Autofahrt immer die Grenze. Nach schier unzähligen Fragen nach dem "Wie lange noch?", war die Grenzkontrolle DAS Ereignis schlecht hin. Diese Zeiten sind lange vorbei. Inzwischen zeigen nur noch die Landesflaggen und Hoheitszeichen an, wo man die Grenze zwischen Deutschland und Dänemark überquert. Und wenn nicht gerade mobile Kontrollen auf Grund politischer Situationen eingerichtet sind, ist der Grenzübertritt inzwischen so spannend wie die Fahrt von einem Hamburger Stadtteil in den nächsten.

 

Einzig ein Unterschied macht sich dann doch sehr bemerkbar - spätestens beim nächsten Stopp an einer Tankstelle. Trotz EU-Mitgliedschaft sind die Dänen nämlich der Währungsunion nicht beigetreten. Und so wird im dänischen Königreich weiterhin mit der Krone gezahlt. Für Reisende stellt das aber eigentlich kein Problem dar, denn Dänemark schafft das Bargeld mehr und mehr ab. Die Dänen schätzen zwar ihre gute alte Währung, haben Sie selber aber kaum mehr im Portemonnaie. Man zahlt statt dessen einfach mit der Karte (und immer öfter auch mit der App "Mobile Pay"), ganz egal ob eine einzelne Zeitschrift oder schnell ein paar Brötchen beim Bäcker. Kleinere dänische Läden oder Restaurants müssen sogar gar kein Bargeld mehr akzeptieren!

 

Wer dann aber doch lieber mit Bargeld zahlen will, der muss eines unbedingt wissen: Wartet nicht aufs Wechselgeld, es es sich nur um ein paar Øre handelt. Denn: die kleinste Münzeinheit sind 25 Øre, was in etwas 3,5 Cent entspricht. Noch kleinere Differenzen, werden zwar im Kassendisplay angezeigt, haben aber keinerlei Bedeutung. Es wird gerundet, selbst wenn auf den Preisschildern kleiner Werte verzeichnet sind. Also nicht verzagen und lieber mal 25 gerade sein lassen.

 

Euer Alsbo!